Pose

Welche Pose liebt der Fisch?

Bist du bereit, deine Pose(n) ins richtige Licht zu rücken? Ich gebe dir hier einen Rundumschlag zu den verschiedenen Angelposen – von klassisch bis high-tech. Genauere Informationen zu den einzelnen Einsatzgebieten findest du in vielen Einzelbeiträgen. Klick dich einfach mal durch!

Welche Posen gibt es eigentlich? Und wofür sind sie gut?

Posen sind nicht nur die Tänzer auf deiner Schnur, sondern die ultimativen Bissanzeiger. Sie unterscheiden sich nach Form, Auftrieb, Sensibilität und Einsatzgebiet.

Die Feststellpose ist dein Allround-Talent für verschiedene Angelbedingungen. Sie ist leicht zu handhaben, zeigt Bisse super an und funktioniert bei vielen Fischarten. Egal, ob du auf Brassen, Karpfen oder Forelle angelst – mit der richtigen Montage bist du immer auf der sicheren Seite.

Wenn du weit werfen und tief angeln willst, ist die Gleitpose die perfekte Wahl. Sie bietet wenig Widerstand beim Biss, funktioniert in fast allen Gewässern und zeigt selbst feinste Zupfer an. Ob auf Rotaugen, Brassen oder Schleien – mit der richtigen Technik wirst du mehr Fische fangen!

Wenn du weite Würfe, unauffällige Köderpräsentation und flexibles Angeln möchtest, ist der Sbirolino unschlagbar. Er erlaubt es dir, selbst leichte Köder gezielt auf große Distanzen zu bringen und so mehr Fische zu erreichen.

Wenn du mit Köderfisch auf Hecht angeln willst, ist eine Hechtpose die beste Wahl. Sie ermöglicht dir eine natürliche Präsentation des Köders, weite Würfe und eine zuverlässige Bisserkennung.

Die Auswahl ist riesig und Posen kaufen ist in etwa so „einfach“ wie die richtige Klamotte im Marken-Outlet zu finden. Und noch etwas ist vergleichbar: Kommt man aus dem Laden, hat man 3 x mehr als man eigentlich wollte. 

Hier mal eine Übersicht über die wichtigsten Arten von Posen mit einer kurzen Beschreibung für den Einstieg:

Allround-Pose (Feststellpose)

  • Einsatz: Ideal für stehende & langsam fließende Gewässer
  • Zielfische: Forelle, Rotauge, Karpfen
  • Material: Balsaholz, Kunststoff
  • Kosten: 2-8 €
  • Vorrat: Mind. 2-3 Stück, verschiedene Tragkräfte
  • Montage: Feststehend, Stopper oberhalb

Diese Pose ist dein bester Kumpel, wenn du gezielt Fried- oder Raubfische in stehenden und langsam fließenden Gewässern anpeilen willst. 

Die Feststellpose ist ideal, wenn du deine Angeltiefe genau bestimmen willst. Sie bleibt an einer festen Stelle auf der Hauptschnur und sorgt dafür, dass dein Köder in der gewünschten Tiefe bleibt.

Du kannst sie für verschiedene Fischarten nutzen, von kleinen Rotaugen bis hin zu großen Karpfen oder sogar Zandern mit Köderfisch.

So montierst du die Feststellpose richtig

Damit deine Pose optimal schwimmt und dir jeden noch so zarten Biss anzeigt, brauchst du eine saubere Montage. Und so geht’s:

🔹 Die richtige Reihenfolge der Montage:

  1. Stopper auf die Hauptschnur setzen (z. B. Gummistopper oder Fadenstopper)
  2. Perle oder kleines Gummistück als Puffer (optional)
  3. Feststellpose auf die Schnur fädeln
  4. Bleischrot oder Olivblei darunter anbringen, um die Pose auszutarieren
  5. Wirbel oder Vorfach mit Haken am Ende der Montage befestigen

💡 Tipp: Der Stopper bestimmt die Tiefe, in der dein Köder schwimmt. Je nach Zielfisch kannst du ihn anpassen: knapp überm Grund für Karpfen, in mittlerer Tiefe für Rotaugen oder an der Oberfläche für Forellen.

⚖️ Richtiges Austarieren der Pose

Eine gut ausbalancierte Pose ist der Schlüssel zum Erfolg. Setze so viel Gewicht, dass nur noch die Spitze der Pose aus dem Wasser ragt – dann erkennst du selbst vorsichtige Bisse!

🔸 Zu viel Blei? Pose sinkt → Nimm etwas Blei weg
🔸 Zu wenig Blei? Pose steht schief oder liegt → Mehr Blei anbringen

💡 Profi-Tipp: Teste deine Montage vorher im flachen Wasser oder einem Eimer, um sicherzugehen, dass alles passt!

🎣Die richtige Technik beim Angeln mit Feststellpose

  1. Auswerfen: Lass die Pose sanft aufs Wasser aufkommen.
  2. Pose beobachten: Bleibt sie stabil oder neigt sie sich? Falls ja, nachjustieren!
  3. Anschlag setzen: Sobald die Pose untergeht oder sich unnatürlich bewegt – Zack, Anschlag setzen!
  4. Drill & Landung: Ruhig bleiben, Fisch sicher landen und dann Petri Heil!

💡 Extra-Tipp: Bei Wind oder Strömung kann eine längliche Pose besser stehen, während eine runde Pose stabiler bei ruhigem Wasser ist.

Gleitpose (Waggler)

  • Einsatz: Perfekt für weite Würfe & tiefere Gewässer
  • Zielfische: Brassen, Schleien, Karpfen
  • Material: Balsaholz, Schaumstoff
  • Kosten: 3-10 €
  • Vorrat: 2-3 Modelle für verschiedene Wassertiefen
  • Montage: Durchlaufend mit Stopper

Wenn du mit deiner Pose weite Würfe machen und in tiefem Wasser angeln willst, dann ist die Gleitpose (auch Waggler genannt) dein bester Freund. Ich zeige dir, wann du sie brauchst, wie du sie montierst und welche Tricks dir mehr Bisse bringen.

Im Gegensatz zur Feststellpose gleitet die Gleitpose frei auf der Hauptschnur und wird erst durch einen Stopper gestoppt. Dadurch kannst du in tiefem Wasser angeln, ohne beim Werfen eine riesige Montage auf der Rute zu haben.

Typische Zielfische sind Brassen, Schleien, Rotaugen, Karpfen und Forellen, aber mit größeren Modellen kannst du auch auf Zander mit Köderfisch angeln.

So montierst du die Gleitpose richtig

Damit deine Montage perfekt läuft, ist die richtige Reihenfolge wichtig. Hier kommt der Ablauf:

🔹 Die richtige Montage:

  1. Stopper (z. B. Faden- oder Gummistopper) auf die Hauptschnur setzen
  2. Perle oder Gummistück als Puffer fädeln (verhindert, dass der Stopper durchrutscht)
  3. Gleitpose (Waggler) auf die Schnur setzen
  4. Bleigewichte (z. B. Olivblei oder Schrotblei) unterhalb der Pose anbringen
  5. Wirbel befestigen, um Verwicklungen zu vermeiden
  6. Vorfach mit Haken anhängen

💡 Tipp: Der Stopper bestimmt die Angeltiefe! Wenn du in 5 m Tiefe fischen willst, setzt du den Stopper genau 5 m über dem Haken.

⚖️ Die richtige Ausbalancierung der Pose

Eine gut austarierte Gleitpose sorgt dafür, dass du selbst vorsichtige Bisse erkennst. Dazu musst du das richtige Bleigewicht setzen:

🔸 Zu viel Gewicht? Pose sinkt → Reduziere das Blei
🔸 Zu wenig Gewicht? Pose steht nicht sauber → Mehr Blei hinzufügen
🔸 Ideal: Die Pose ragt nur mit der Spitze aus dem Wasser

💡 Profi-Tipp: Viele Gleitposen haben eine vorbleite Spitze. Dadurch brauchst du weniger zusätzliches Blei und die Pose steht stabiler im Wasser.

🎣 Die richtige Technik beim Angeln mit Gleitpose

  1. Auswerfen: Die Pose rutscht entlang der Schnur bis zum Stopper.
  2. Pose beobachten: Sie sollte ruhig stehen. Falls sie zur Seite kippt oder untergeht, Gewicht nachjustieren!
  3. Bissanzeige: Geht die Pose langsam unter oder wandert seitlich weg? Anschlag setzen!
  4. Drill & Landung: Ruhig bleiben, Schnur straff halten und den Fisch sicher landen.

💡 Extra-Tipp: Wenn es windig ist, kannst du einen längeren Waggler verwenden – der steht stabiler und treibt nicht so stark ab.

Sbirolino-Pose

  • Einsatz: Speziell für Spinnangeln auf Forelle
  • Zielfische: Forelle, Döbel, Rapfen
  • Material: Kunststoff, Blei
  • Kosten: 3-12 €
  • Vorrat: Schwimmend, langsam sinkend & sinkend je 2 Stück
  • Montage: Durchlaufend mit Stopper

Schwimmend: Bleibt an der Oberfläche – für flach stehende Fische
Langsam sinkend: Perfekt für Forellen, die in mittleren Tiefen schwimmen
Sinkend: Für tiefer stehende Fische oder bei starker Strömung

Wenn du auf Forellen, Döbel oder Rapfen angeln willst und dabei weite Würfe und eine unauffällige Köderführung brauchst, dann ist der Sbirolino dein perfekter Begleiter. Diese spezielle Pose kommt besonders beim Spinnfischen mit Natur- oder Kunstködern zum Einsatz. Ich zeige dir, wann du ihn brauchst, wie du ihn montierst und welche Technik dir mehr Bisse bringt.

Der Sbirolino (oder kurz: Sbiro) ist keine typische Pose, sondern eine aerodynamische Wurfhilfe, die es dir erlaubt, selbst ultraleichte Köder extrem weit zu werfen.

Typische Zielfische sind Forellen, Döbel, Rapfen und Barsche, aber auch Meerforellen oder Wolfsbarsche lassen sich damit überlisten.

🛠 So montierst du den Sbirolino richtig

Die richtige Montage ist entscheidend, damit dein Köder natürlich im Wasser läuft. Hier kommt der Ablauf:

🔹 Die richtige Montage:

  1. Hauptschnur durch den Sbirolino fädeln
  2. Gummiperle oder Silikonschlauch als Puffer aufziehen
  3. Dreifachwirbel anknoten, um Verdrallungen der Schnur zu verhindern
  4. Vorfach (50 cm – 2 m, je nach Fischart) am Wirbel befestigen
  5. Haken oder Kunstköder anbringen

💡 Tipp: Je scheuer die Fische, desto länger und dünner sollte dein Vorfach sein!

⚖️ Die richtige Köderführung mit Sbirolino

Die Köderführung hängt von deiner Angeltechnik und dem Zielfisch ab. Hier sind die besten Methoden:

1️⃣ Langsam einholen (Forellenangeln)

🔸 Perfekt für den Einsatz mit Teig, Bienenmaden oder kleinen Kunstködern
🔸 Sbirolino auswerfen, absinken lassen und ganz langsam einholen
🔸 Ab und zu leichte Stopps oder Zupfer einbauen

💡 Tipp: Forellen beißen oft in den Stoppphasen, also immer aufmerksam bleiben!

2️⃣ Zupfen & Twitchen (Raubfischangeln auf Rapfen oder Barsch)

🔸 Funktioniert super mit kleinen Wobblern oder Gummiködern
🔸 Kurze, ruckartige Bewegungen mit der Rutenspitze machen
🔸 Immer wieder Pausen einlegen – viele Bisse kommen genau dann

3️⃣ Schleppen (Meerforellen & Forellenangeln im See)

🔸 Langsames Schleppen mit schwimmenden oder langsam sinkenden Sbirolinos
🔸 Naturköder oder Streamer im Schlepptempo präsentieren
🔸 Optimal für Meerforellen oder Seeforellen

💡 Tipp: Wenn du am Forellensee fischst, kannst du mit schwimmendem Sbiro und auftreibendem Köder (z. B. Forellenteig) die perfekte Kombination finden!

Hechtpose

  • Einsatz: Für Köderfischmontagen
  • Zielfische: Hecht, Zander
  • Material: Schaumstoff, Balsaholz
  • Kosten: 5-15 €
  • Vorrat: Mind. 2-3 mit verschiedenen Tragkräften
  • Montage: Durchlaufend oder feststehend mit Drahtvorfach

Wenn du gezielt auf Hecht mit Köderfisch angeln willst, dann ist eine Hechtpose genau das richtige Werkzeug für dich. Diese Pose hilft dir, deinen Köderfisch in der richtigen Tiefe zu präsentieren und Hechte zum Anbiss zu verleiten. Ich zeige dir, wann du sie brauchst, wie du sie montierst und welche Tricks deine Fangchancen erhöhen.

Beim Hechtangeln mit Köderfisch brauchst du eine robuste Pose, die das Gewicht des Köderfisches trägt und gleichzeitig Bisse sauber anzeigt.

🛠 So montierst du die Hechtpose richtig

Eine gute Montage sorgt dafür, dass dein Köderfisch lebendig und natürlich im Wasser spielt. Hier kommt die richtige Reihenfolge:

🔹 Die Hechtposen-Montage:

  1. Stopper auf die Hauptschnur setzen (nur bei Gleitposen nötig).
  2. Hechtpose auf die Schnur fädeln (Feststellpose oder Gleitpose je nach Bedarf).
  3. Perle oder Gummistopper als Puffer aufziehen, um die Pose zu schützen.
  4. Bleigewichte setzen, damit der Köderfisch in der gewünschten Tiefe bleibt.
  5. Stahlvorfach befestigen, um Hechtbisse sicher abzufangen.
  6. Einzelhaken oder Drillinge am Vorfach anbringen und den Köderfisch einhängen.

💡 Tipp: Nutze ein langes Stahlvorfach (mindestens 30 cm), damit der Hecht es nicht durchbeißt!

⚖️ Die richtige Ausbalancierung der Pose

Damit dein Köderfisch natürlich im Wasser schwimmt, musst du die Pose gut austarieren:

🔸 Zu viel Gewicht? Pose geht unter → Weniger Blei verwenden.
🔸 Zu wenig Gewicht? Pose liegt auf dem Wasser → Mehr Blei hinzufügen.
🔸 Perfekt: Die Pose steht stabil und taucht leicht ein, wenn der Hecht den Köder aufnimmt.

💡 Profi-Tipp: Achte darauf, dass dein Köderfisch leicht schwebt – das wirkt auf Hechte besonders verführerisch!

🎣 Die richtige Technik beim Angeln mit Hechtpose

  1. Auswerfen: Lasse die Pose sanft ins Wasser gleiten, damit der Köderfisch natürlich absinkt.
  2. Pose beobachten: Eine langsam driftende oder leicht zuckende Pose kann ein Zeichen für einen neugierigen Hecht sein.
  3. Anschlag setzen: Geht die Pose langsam unter oder bewegt sich plötzlich seitlich? Lass dem Hecht einige Sekunden Zeit, bevor du mit einem kräftigen Ruck den Anhieb setzt!
  4. Drill & Landung: Halte die Schnur gespannt und führe den Hecht sicher zum Kescher.

💡 Extra-Tipp: In kaltem Wasser sind Hechte oft träger – dann lohnt es sich, den Köderfisch tiefer anzubieten.

Moderne LED-Posen – Top oder Flop?

LED-Posen sind super für Nachtangeln, aber brauchen Batterien (= extra Gedöns). Vorteil: Man sieht sie aus Kilometer Entfernung. Nachteil: Wenn die Batterie schlappmacht, sieht man nix mehr! Empfehlung: 1-2 Stück als Backup, aber nicht darauf verlassen.

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